Magersucht
Magersucht
Allein in Deutschland sind unzählige junger Mädchen und Frauen von einer Magersucht, auch Anorexie genannt, betroffen oder bewegen sich an der Grenze zu dieser Krankheit. Wer allerdings glaubt, nur das weibliche Geschlecht sei von dem Leiden an einer solchen Krankheit betroffen, der irrt. Unter den vielen Frauen die mit einer Magersucht zu kämpfen haben, finden sich auch 10 Prozent Männer, die mit dem selben Leiden konfrontiert sind. Aber auch ältere Menschen können unter einer Magersucht leiden. Oftmals wurde diese nicht überwunden, oder aber sie tritt erst zu einem späteren Zeitpunkt im Leben ein. Die Magersucht kennzeichnet sich vor allem durch Untergewicht, das selbst herbeigeführt wird. Dabei gilt das Untergewicht allerdings nicht als Ursache für eine Magersucht, sondern nur als ein bedeutendes Symptom. Soweit zur Theorie. In der Praxis kann eine solche Essstörung unzählige Ursachen haben und Betroffene weisen eine Krankheit zumeist weit von sich. Sie gestehen sich zu Anfang nicht ein untergewichtig zu sein, schließlich finden sie sich immer noch zu dick. Wie aber ist eine Magersucht zu verstehen? Besonders Außenstehende fühlen sich meist hilflos und wissen nicht, wie sie mit erkrankten Bekannten umgehen sollen. Schließlich kann man niemanden zum Essen zwingen. Sätze wie „Iss halt einfach mehr“, sind nicht gerade hilfreich. Es muss also erst mal ein gewisses Verständnis entstehen, um tatsächlich auch helfen zu können.
Was ist Untergewicht?
Zu erst einmal: Wie muss ich Untergewicht verstehen? Natürlich kann man dieses an Indexen wie dem BMI errechnen und selbstverständlich ist es meist offensichtlich, wenn man eine Person betrachtet. Aber Untergewicht ist wesentlich mehr als nur eine zu geringe Zahl auf der Waage im Verhältnis zur Körpergröße. Untergewicht geht einher mit verschiedenen Körperfunktionen, die vom System jetzt heruntergefahren werden und teilweise sogar ausbleiben. Besonders bei Frauen macht sich das mit dem Ausbleiben der Menstruation bemerkbar, aber auch Wachstumsverzögerungen können bei beiden Geschlechtern auftreten, wenn die Krankheit im Stadium der frühen Pubertät eintritt. Oftmals geht auch das Haar kaputt und wird strohig, weil die Nährwerte fehlen und die Haut wird trocken und blass. Das bedeutet, dass bei Untergewicht zunächst nicht lebenswichtige Funktionen des Körpers heruntergefahren werden, was sich äußerlich bemerkbar macht.
Dennoch muss Untergewicht nicht immer eine Magersucht kennzeichnen. Es gibt genügend Magersüchtige, die sich tatsächlich im Normalgewicht, oder teilweise sogar im Übergewicht befinden. Denn eine Magersucht ist eine psychische Erkrankung, die mit wesentlich mehr zu tun hat als nur mit Untergewicht. Zumeist ist Untergewicht eine Folge von Magersucht, aber besonders in frühen Stadien der Krankheit oder auch bei Menschen mit einem sehr langsamen Stoffwechsel muss Untergewicht nicht ausschlaggebend für die Diagnose sein. Entgegen der allgemeinen Auffassung Normal- oder sogar Übergewichtige seien von einer Magersucht ausgeschlossen,
glauben eben diese Betroffenen oft sie seien noch nicht krank genug, um therapiert zu werden. Gerade das kann anspornen weiter zu machen, damit die Krankheit wahrgenommen wird. Ebenso kann bei Betroffenen, die eine Magersucht augenscheinlich überwunden haben, weil sie zugenommen haben, die Krankheit immer noch bestehen. Diese Menschen befinden sich dann zwar wieder im Normalgewicht, aber rein psychisch dreht sich immer noch alles ums Essen und Gewicht. Es fehlt dann immer noch die innere Kraft, der Krankheit endlich den Tritt in den Allerwertesten zu verpassen und sich von ihr zu verabschieden.
Warum bekommen Menschen eine Magersucht?
Die Ursachen für eine Magersucht sind unglaublich unterschiedlich. Daher kann keine pauschale Aussage über die Gründe für eine solche Krankheit gemacht werden. Was allerdings bei vielen Betroffenen der Fall zu sein scheint, ist die Sehnsucht nach etwas scheinbar Unerreichbarem. Ob es nun die Liebe und Zuneigung der Familie oder einer anderen Person ist, oder aber ein stummer Schrei nach Hilfe, ein sich selbst fühlen wollen oder anderes ist dabei egal. Fakt ist: Magersüchtige brauchen die Magersucht, weil sie sich daran festhalten können. Die Voraussetzung für eine Behandlung dieser, ist also etwas zu finden, woran sich Betroffene an Stelle der Magersucht festhalten können. Oft geht es auch um die Suche nach sich selbst. Wer bin ich und was macht mich aus? Gerade diese Frage ist in der Pubertät oft mit Selbstzweifeln verbunden und kann unter Umständen dazu führen, dass man sich durch eine Magersucht definiert. Das ist besonders bei den Menschen der Fall, die vorher selten das Gefühl vermittelt bekommen haben, sie hätten etwas geschafft. Dann ist der Gewichtsverlust ein erster Erfolg, und diesen Erfolg will man sich nicht mehr nehmen lassen. Ebenso muss oftmals auch nach dem Ausmachen eines Grundes ein festgefahrenes Verhalten beobachtet werden. Das bedeutet es besteht eine Angst vor Veränderung.
Magersucht - Wie sieht es im Kopf von Betroffenen aus?
Generell kann man niemandem in den Kopf gucken und jeder tickt auch ein bisschen anders. So ist das nun mal mit uns Menschen. Was aber im Falle einer Magersucht ständig in den Köpfen Betroffener herumzuschwirren scheint, ist das Thema Ernährung und Gewicht. Erkrankte denken zumeist fast pausenlos an Kalorien, wie sie ihr Gewicht weiter reduzieren können, denken über die Erscheinung ihres Körpers nach und was ihnen daran nicht gefällt. Die Angst Gewicht zuzunehmen und als „dick“ eingestuft oder bezeichnet zu werden ist übermächtig. Oftmals ist auch der Gedanke als „normal“ oder „gesund“ bezeichnet zu werden schon schwer zu ertragen.
Die Gefühlswelt spielt verrückt und es kriecht regelrechte Panik hervor, die dann das Leben der Betroffenen bestimmt. Man muss sich also einmal vorstellen, den ganzen Tag mit Angst und Panik konfrontiert zu sein, ständig dieses fiese Gefühl fühlen zu müssen und das nicht abstellen zu können.
Warum „Iss doch einfach mehr“ so richtig doof kommt - Magersucht
Jeder Magersüchtige hat mehr als einen Spruch dieser Art gehört und das fehlende Verständnis für die Krankheit spornt sogar an weiter zu machen. Denn im Endeffekt geht es darum verstanden zu werden, akzeptiert und wahrgenommen zu werden. Und „einfach mehr essen“ ist leider absolut ausgeschlossen. Denn die Psyche der Erkrankten gaukelt ihnen ein Selbstbild vor, das immer noch „zu dick“ ist. Damit haben Patienten oftmals eine verzerrte Weltsicht, sind in der Lage kurvige Frauen als total schön zu empfinden, nur sich selbst einfach nicht. Diese Körperschemastörung kann unterschiedlich ausgeprägt sein und muss auch nicht immer bestehen, dennoch ist sie weit verbreitet unter Betroffenen. Ebenso ist es ein weit verbreiteter Irrglaube, Erkrankte hätten keinen Hunger oder Appetit. Meist ist sogar genau das Gegenteil der Fall. Betroffene haben oftmals sogar mehr Hunger und Appetit als andere, nur verbieten sie sich diesen. Eben aus der Angst heraus, die Kontrolle über den eigenen Körper zu verlieren. Erst wenn die Krankheit schon lange besteht und die Enzyme völlig verrückt spielen, kann der Hunger ausbleiben.
Eine Magersucht ist wie aus dem Vorangegangenem hervorgeht eine extrem komplexe psychische Angelegenheit und ihr Verlauf muss unter allen Umständen professionell begleitet werden. Wichtig sind an dieser Stelle auch Gleichgesinnte, denn diesen ist bereits das Verständnis an behaftet von dem die Rede war. Allein dieses Verständnis erleichtert die Situation, da der oder die Betroffene nicht das Gefühl hat, sich ständig erklären zu müssen. Manches mal kann er oder sie das auch gar nicht, weil die Gründe der Krankheit so tief liegen, dass nur eine umfangreiche Psychotherapie auf sie stoßen kann.
Es geht um die gegenseitige Unterstützung, die Gleichgesinnte einander geben können und auch der Austausch mit Menschen, die eine solche Krankheit bereits überwunden haben kann helfen. Daher sind bei akut betroffenen Personen spezialisierte Kliniken die beste Möglichkeit, wieder ins Leben zurück zu finden. Ziel dieser Kliniken ist es eben auch, die Betroffenen auf eine weitergehende ambulante Psychotherapie vorzubereiten. Da gerade das Verständnis für die Person und ihre Krankheit ausschlaggebend zu sein scheint, sollte eben dieses Verständnis auch bei Freunden und der Familie vorhanden sein. Das ist nicht immer einfach, da die Sorge um die Person das Verständnis ungemein erschwert, aber dennoch muss die Umgebung der Person vermitteln, dass sie nicht alleine ist.
Vorsicht mit Komplimenten - Magersucht
Besondere Vorsicht ist aber auch bei der Verallgemeinerung des Problems und auch bei Komplimenten geboten. Niemand wird gerne über einen Kamm geschoren, deshalb sollte das auch nicht mit Betroffenen im eigenen Umfeld geschehen. Das Problem der Komplimente besteht vor allem darin, dass diese oft auf das Gewicht bezogen werden und ein „du siehst gut aus“ mit „du hast zugenommen“ gleichgesetzt wird. Das ist unbedingt zu vermeiden, da der oder die Betroffene dann sofort meint er oder sie hätte zugenommen und müsse jetzt weiter abnehmen. Daher sollte unbedingt darauf geachtet werden, dem Betroffenen ein angenehmes Umfeld zu schaffen, in dem er sich wohl fühlen kann, ohne den Druck einer Zunahme zu spüren.
Theresa hat in 7 Wochen ihr Traumgewicht erreicht.
Wie sie das gemacht hat und wie du das auch kannst ...
Du solltest dein eigenes Idealgewicht finden!
Wie du das machst und welche Tipps dir dabei helfen können...
Ja, Kreatin ist ein Wundermittelchen zum Zunehmen!
Wie das funktioniert und was du machen musst?
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